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Aareal Bank Gruppe bleibt auch im dritten Quartal 2012 auf Kurs

Die Aareal Bank Gruppe ist auch im dritten Quartal 2012 auf Kurs geblieben und hat sich in einem anhaltend anspruchsvollen Marktumfeld weiterhin gut entwickelt.

  • Konzernbetriebsergebnis bei 42 Mio. € im dritten Quartal
  • Harte Kernkapitalquote per 30. September bei 11,6 Prozent
  • Basel III Anforderungen bereits heute erfüllt
  • Jahresprognose für Konzernbetriebsergebnis bestätigt

Wiesbaden, 13. November 2012 – Die Aareal Bank Gruppe ist auch im dritten Quartal 2012 auf Kurs geblieben und hat sich in einem anhaltend anspruchsvollen Marktumfeld weiterhin gut entwickelt. Das Konzernbetriebsergebnis lag bei 42 Mio. € und damit zwar unter dem sehr guten Wert des Vorjahreszeitraums (47 Mio. €), jedoch auf solidem Niveau. Der Konzerngewinn belief sich im dritten Quartal auf 22 Mio. €, nach jeweils 24 Mio. € im zweiten Quartal und im Vorjahresquartal.
 
„Auch im dritten Quartal blieben die Rahmenbedingungen außerordentlich herausfordernd. Vor diesem Hintergrund haben wir weiterhin vorsichtig agiert, gleichwohl aber sich bietende Marktchancen konsequent genutzt. Unser Neugeschäft haben wir planmäßig ausgeweitet, sind aber gleichzeitig in einem nach wie vor volatilen Umfeld aufmerksam geblieben und halten weiterhin liquide Mittel in größerem Umfang bei der Europäischen Zentralbank und der Bundesbank. Vor diesem Hintergrund sind wir mit der Ergebnisentwicklung auch im dritten Quartal sehr zufrieden“, erklärte Dr. Wolf Schumacher, Vorstandsvorsitzender der Aareal Bank Gruppe.
 
Angesichts der anhaltenden Unsicherheiten durch die europäische Staatsschuldenkrise und das weiterhin unklare regulatorische Umfeld setzte die Aareal Bank auch im dritten Quartal ihre vorsichtige Liquiditäts- und Anlagestrategie fort, was den Zinsüberschuss im Berichtszeitraum weiterhin belastete. Die Risikovorsorge lag dank des qualitativ hochwertigen Immobilienfinanzierungsportfolios im dritten Quartal 2012 bei 30 Mio. € (Q3/2011: 36 Mio. €) und damit innerhalb der erwarteten Schwankungsbreite. Das Neugeschäftsvolumen im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen stieg im dritten Quartal 2012 gegenüber dem Vorquartal leicht auf 1,3 Mrd. €.
  
„Wir sehen weiterhin attraktive Opportunitäten in unseren Märkten. Unsere Deal-Pipeline ist für den Rest des Jahres und darüber hinaus gut gefüllt. Wir sind deshalb nach wie vor zuversichtlich, unser kommuniziertes Neugeschäftsziel von 4,5 Mrd. € bis 5,5 Mrd. € im aktuellen Geschäftsjahr zu erreichen. Nach derzeitigem Stand sehen wir gute Chancen, am oberen Ende dieser Spanne auszulaufen“, so Dr. Wolf Schumacher.
 
Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen: Neugeschäft gesteigert – Deal-Pipeline gut gefüllt
 
Das Betriebsergebnis im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen lag im dritten Quartal 2012 bei 42 Mio. € und damit auf Vorjahresniveau (42 Mio. €).
 
Der Zinsüberschuss betrug im abgelaufenen Quartal 114 Mio. € nach 123 Mio. € im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Er wurde durch die vorsichtige Liquiditäts- und Anlagestrategie belastet.
 
Die Risikovorsorge belief sich im dritten Quartal 2012 auf 30 Mio. € gegenüber 36 Mio. € in Q3/2011. Für die ersten neun Monate betrug die Risikovorsorge 67 Mio. €. Sie lag damit unterhalb der anteiligen für das Geschäftsjahr prognostizierten Bandbreite von 110 bis 140 Mio. € aber innerhalb der erwarteten Schwankungsbreite.
  
In der gewerblichen Immobilienfinanzierung setzten sich die Trends aus dem ersten Halbjahr fort. Die Märkte für erstklassige Gewerbeimmobilien blieben weitgehend stabil, Mieten und Werte von Objekten in Nebenlagen oder mit geringerer Qualität standen hingegen unter Druck. In Europa hielt die Fokussierung vieler Kreditinstitute auf ihren Heimatmarkt an. Vor diesem Hintergrund nutzte die Aareal Bank als einer der wenigen verbliebenen, international voll handlungsfähigen Anbieter in der gewerblichen Immobilienfinanzierung ihre Wettbewerbsvorteile und festigte ihre Marktposition.
     
Das Neugeschäft im Segment konnte die Aareal Bank im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorquartal leicht auf 1,3 Milliarden Euro steigern. Damit setzte das Institut seine Geschäftspolitik konsequent fort: Nachdem sie sich im ersten Quartal zunächst auf ihre Emissionstätigkeit konzentrierte, hatte die Aareal Bank im Verlauf des zweiten Quartals damit begonnen, Marktopportunitäten im Kreditneugeschäft verstärkt zu nutzen. Das Neugeschäftsvolumen für die ersten neun Monate 2012 betrug insgesamt 3,0 Mrd. €.
   
Consulting/Dienstleistungen: Zinsniveau belastet weiter / Einlagenvolumen erneut gestiegen
 

Das für das Ergebnis des Einlagengeschäfts im Segment Consulting/ Dienstleistungen relevante Zinsniveau ist entgegen der Erwartungen zu Jahresbeginn im bisherigen Jahresverlauf weiter gesunken. Dies führte zu einer Belastung des Segmentergebnisses. Das Betriebsergebnis im Segment Consulting/Dienstleistungen belief sich im abgelaufenen Quartal auf 0 Mio. € nach 5 Mio. € in Q3/2011.
 
Die Bedeutung des Einlagengeschäfts im Segment Consulting/Dienstleistungen geht allerdings weit über die aus den Einlagen generierte, im aktuellen Marktumfeld unter Druck stehende Zinsmarge hinaus. Die Einlagen der Wohnungswirtschaft sind für die Aareal Bank eine strategisch wichtige, zusätzliche Refinanzierungsquelle für das Kreditgeschäft, die von den Kapitalmärkten weitgehend unabhängig ist. Neben dem deutschen Pfandbrief und ungedeckten Bankanleihen stellen sie eine wichtige Säule im langfristigen Refinanzierungsmix der Bank dar. Gerade im aktuell schwierigen Kapitalmarktumfeld betrachtet die Aareal Bank dieses Geschäft deshalb als einen besonderen Wettbewerbsvorteil.
 
Vor diesem Hintergrund verlief im Bankgeschäft des Segments Consulting/Dienstleistungen die Entwicklung des Einlagenvolumens von Kunden aus der institutionellen Wohnungswirtschaft sehr erfreulich. Im dritten Quartal konnte die Aareal Bank das bereits hohe Niveau des Vorquartals von durchschnittlich 5,5 Mrd. € auf 5,8 Mrd. € steigern.
  
Die Geschäftsaktivitäten der Tochtergesellschaft Aareon AG entwickelten sich im dritten Quartal planmäßig. Auch im Berichtszeitraum haben sich zahlreiche neue Kunden für die im Jahr 2009 auf den Markt gebrachte Produktlinie Wodis Sigma entschieden, mittlerweile sind dies insgesamt über 400 Immobilienunternehmen aller Größenklassen. Das Auslandsgeschäft der Aareon verlief ebenfalls positiv.
   
Erfolgreiche Refinanzierungsaktivitäten und starke Kapitalausstattung / Anforderungen nach Basel III bereits heute erfüllt
  

Die Aareal Bank hat auch im dritten Quartal ihre Refinanzierungsaktivitäten erfolgreich durchgeführt und sich damit ihre sehr solide Liquiditätssituation bewahrt. Am Kapitalmarkt konnten über 500 Mio. € an langfristigen Mitteln aufgenommen werden. Davon entfielen rund 200 Mio. € auf Hypothekenpfandbriefe und rund 300 Mio. € auf unbesicherte Refinanzierungsmittel. Damit hielt die Aareal Bank den Bestand an langfristigen Refinanzierungsmitteln weiterhin auf einem hohen Niveau. Insgesamt wurden in den ersten neun Monaten 2012 langfristige Refinanzierungsmittel in Höhe von 3,9 Mrd. € aufgenommen.
    
Die Aareal Bank ist weiterhin sehr solide kapitalisiert. Per 30. September 2012 lag die Kernkapitalquote bei auch im internationalen Vergleich komfortablen 16,8 Prozent. Die harte Kernkapitalquote lag bei 11,6 Prozent. Die anspruchsvollen Kapital- und Liquiditätsanforderungen nach Basel III, die bis Ende 2018 sukzessive eingeführt werden, erfüllt die Aareal Bank bereits heute.
 
Erläuterungen zur Konzernertragslage
 

Der Zinsüberschuss im Konzern in Höhe von 119 Mio. € lag im dritten Quartal 2012 um 14 Mio. € unter dem Vorjahreswert von 133 Mio. €. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres summierte er sich auf 370 Mio. € (9M/2011: 401 Mio. €). Belastet wurde der Zinsüberschuss durch die sehr vorsichtige Liquiditäts- und Anlagestrategie.
  
Der Provisionsüberschuss betrug im abgelaufenen Quartal 39 Mio. € und lag damit leicht über dem Vorjahresniveau von 38 Mio. €. Nach den ersten neun Monaten lag der Provisionsüberschuss mit 119 Mio. € deutlich über dem Wert des Vorjahreszeitraums (99 Mio. €).
 
Das Handelsergebnis und das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen lagen im dritten Quartal zusammengefasst bei 4 Mio. €. Für den Zeitraum Januar bis September 2012 betrugen das Handelsergebnis und das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen insgesamt -24 Mio. €. Dieses Ergebnis resultierte im Wesentlichen aus der Bewertung von Derivaten, die der wirtschaftlichen Absicherung von Zins- und Währungsrisiken dienen sowie aus unrealisierten Wertveränderungen aus dem Verkauf von Absicherungen für ausgewählte EU-Staaten.
 
Der Verwaltungsaufwand im Konzern betrug im dritten Quartal 90 Mio. € (Q3/2011: 93 Mio. €) und in den gesamten ersten neun Monaten 270 Mio. € (9M/2011: 280 Mio. €).
 
Sowohl im dritten Quartal als auch in den gesamten ersten neun Monaten 2012 ergab sich im Konzern ein Sonstiges betriebliches Ergebnis von -1 Mio. € (Q3/2011: 2 Mio. €; 9M/2011: -10 Mio. €). Im Vorjahreszeitraum schlugen sich hier insbesondere Aufwendungen im Zusammenhang mit einer Immobilie nieder.
 
Per Saldo ergab sich im dritten Quartal ein Konzernbetriebsergebnis von 42 Mio. € (Q3/2011: 47 Mio. €). Nach Abzug von Ertragsteuern von 10 Mio. €  und einem konzernfremden Gesellschaftern zugeordneten Gewinn von 5 Mio. € beträgt der Jahresüberschuss nach Anteilen Dritter 27 Mio. €. Nach Abzug der Netto-Verzinsung der SoFFin-Einlage ergab sich im Quartal ein Konzerngewinn von 22 Mio. €.
 
Insgesamt erzielte die Aareal Bank Gruppe in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres ein Konzernbetriebsergebnis von 130 Mio. € (9M/2011: 138 Mio. €). Unter Berücksichtigung von Steuern in Höhe von 33 Mio. € und Ergebnisanteilen Konzernfremder (15 Mio. €) betrug der auf die Gesellschafter der Aareal Bank AG entfallende Jahresüberschuss 82 Mio. €. Nach Abzug der Nettoverzinsung der SoFFin-Einlage verblieb ein Konzerngewinn von 67 Mio. € (9M/2011: 69 Mio. €).
 
Ausblick: Jahresprognose für das Konzernbetriebsergebnis bestätigt
 
Auch für den restlichen Verlauf des Geschäftsjahres 2012 rechnet die Aareal Bank im Zeichen der immer noch ungelösten Staatsschuldenkrise mit einer anhaltenden Volatilität auf den Finanz- und Kapitalmärkten und damit weiterhin bestehenden Risiken im Finanzsystem. Auch für die konjunkturelle Entwicklung sind die Risiken und Unsicherheiten nach wie vor hoch. Weitere Herausforderungen für die Bankenbranche stellen zudem der unsichere politische Ordnungsrahmen sowie die noch unklaren kumulierten Auswirkungen der anstehenden Veränderungen des regulatorischen Umfelds dar.
   
Aufgrund der genannten Unwägbarkeiten hält die Aareal Bank weiterhin an ihrer vorsichtigen Liquiditäts- und Anlagestrategie fest. Die hieraus resultierende Belastung des Zinsüberschusses kann durch den positiven Effekt höherer Margen aus dem Neugeschäft des Vorjahres und des laufenden Jahres nur teilweise kompensiert werden. Die Anfang Juli erfolgte Senkung des EZB-Leitzinses wird das Konzernzinsergebnis dabei nur leicht belasten. Die Aareal Bank erwartet somit weiterhin einen merklichen Rückgang des Zinsüberschusses in 2012.
 
Für die Risikovorsorge geht die Bank im laufenden Jahr weiterhin von einer gegenüber dem Vorjahr unveränderten Bandbreite von 110 bis 140 Mio. € aus. Aus heutiger Sicht erwartet die Bank jedoch, dass die Risikovorsorge am unteren Ende dieser Bandbreite liegen wird. Allerdings kann eine zusätzliche Kreditrisikovorsorge für unerwartete Verluste wie in den Vorjahren auch in 2012 nicht ausgeschlossen werden.
 
Der Verwaltungsaufwand im Konzern dürfte aufgrund der in 2011 eingeleiteten Maßnahmen zur Optimierung unserer Strukturen und Prozesse in diesem Jahr spürbar sinken. Die Aareal Bank prognostiziert den Verwaltungsaufwand in einer Bandbreite von 350 bis 360 Mio. € inkl. der Belastung aus der Bankenabgabe.
 
Nicht zuletzt auch aufgrund ihrer gut gefüllten Deal-Pipeline ist die Aareal Bank nach wie vor zuversichtlich, ihr kommuniziertes Neugeschäftsziel von 4,5 Mrd. € bis 5,5 Mrd. € im aktuellen Geschäftsjahr zu erreichen, wobei sie nach derzeitigem Stand gute Chancen sieht, am oberen Ende der Spanne auszulaufen. Für das Betriebsergebnis im Segment Consulting/Dienstleistungen erwartet die Aareal Bank einen Wert, der unter dem Niveau des Vorjahres liegt. Hintergrund ist das entgegen der Erwartungen zu Jahresbeginn im Jahresverlauf weiter gesunkene, für das Ergebnis aus dem Einlagengeschäft relevante Zinsniveau. 
 
Trotz der weiterhin erheblichen Herausforderungen bestätigt die Aareal Bank ihre Prognose für das Konzernergebnis im laufenden Geschäftsjahr: Sie sieht weiterhin gute Chancen, im Gesamtjahr ein Konzernbetriebsergebnis zu erzielen, das nur leicht unter dem sehr guten Ergebnis des Vorjahres liegen dürfte.
 
„Wir erwarten in den kommenden Monaten keine durchgreifende Verbesserung der Rahmenbedingungen. Dennoch bleiben wir für unser eigenes Geschäft zuversichtlich. Das Geschäftsmodell der Aareal Bank hat sich als überaus tragfähig erwiesen und unsere vorausschauende Refinanzierungspolitik sowie unsere robuste Finanzlage versetzen uns jederzeit in die Lage, attraktive Opportunitäten zu nutzen“, so Schumacher.

 

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