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Aareal Bank Gruppe mit erfolgreicher Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal 2012

Die Aareal Bank Gruppe hat sich in einem herausfordernden Marktumfeld erneut gut behauptet und ihre erfolgreiche Geschäftsentwicklung auch im zweiten Quartal 2012 fortgesetzt.

  • Konzernbetriebsergebnis gegenüber Vorjahr leicht auf 45 Mio. € gesteigert
  • Harte Kernkapitalquote bei 11,7 Prozent – gut vorbereitet für geplante Ausweitung des Neugeschäfts im zweiten Halbjahr
  • Konzernergebnisprognose für das Gesamtjahr bestätigt

Wiesbaden, 14. August 2012 – Die Aareal Bank Gruppe hat sich in einem herausfordernden Marktumfeld erneut gut behauptet und ihre erfolgreiche Geschäftsentwicklung auch im zweiten Quartal 2012 fortgesetzt. Mit einem Konzernbetriebsergebnis von 45 Mio. € für die Monate April bis Juni übertraf das Institut sowohl den Wert des Vorquartals (43 Mio. €) als auch den Wert des entsprechenden Vorjahreszeitraums (44 Mio. €). Der Konzerngewinn belief sich auf 24 Mio. €, nach jeweils 21 Mio. € im Auftaktquartal 2012 und im Vorjahresquartal.

„Im zweiten Quartal dieses Jahres hat sich das herausfordernde Umfeld für die Bankenbranche nicht verbessert. Im Gegenteil: Die Finanz- und Kapitalmärkte blieben ausgesprochen volatil und die erneute deutliche Verschärfung der europäischen Staatsschuldenkrise hat die Märkte weiter verunsichert. Nach wie vor sind die kumulierten Auswirkungen der anstehenden regulatorischen Veränderungen auf Banken und Realwirtschaft ungeklärt und auch ein stabiler ordnungspolitischer Rahmen für den Bankensektor ist nicht in Sicht. Vor diesem Hintergrund sind wir mit dem Ergebnis der Aareal Bank im zweiten Quartal sehr zufrieden“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Dr. Wolf Schumacher.

Aufgrund des unsicheren Umfelds hielt die Aareal Bank auch im zweiten Quartal an ihrer sehr vorsichtigen Liquiditäts- und Anlagestrategie fest, die den Zinsüberschuss im Berichtszeitraum belastete. Die Risikovorsorge lag dank der konservativen Geschäftspolitik der vergangenen Jahre auf dem bereits sehr niedrigen Niveau des Vorjahresquartals und blieb damit weiterhin auf einem absolut beherrschbaren Niveau. Die Refinanzierungsaktivitäten gestalteten sich im zweiten Quartal äußerst erfolgreich. Die Aareal Bank konnte so ihre gute Liquiditätssituation weiter sichern.
 
Nach einem zurückhaltenden Jahresauftakt hat die Aareal Bank ihre Neugeschäftsaktivitäten im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen im zweiten Quartal ausgeweitet. Das Neugeschäftsvolumen belief sich auf 1,2 Mrd. € gegenüber 0,5 Mrd. € im ersten Quartal. „Unsere ausgesprochen robuste Finanzlage und unsere erfolgreiche Emissionstätigkeit im ersten Halbjahr versetzen uns jederzeit in die Lage, attraktive Marktopportunitäten zu nutzen. Das werden wir im zweiten Halbjahr 2012 verstärkt tun“, so Schumacher. „Wir halten deshalb an unserem kommunizierten Neugeschäftsziel von 4,5 bis
5,5 Milliarden Euro für das Gesamtjahr 2012 fest.“

Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen: Neugeschäft ausgeweitet

Das Betriebsergebnis im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen lag im zweiten Quartal 2012 bei 44 Mio. € und übertraf damit sowohl den Vorjahreswert von 41 Mio. € also auch das Ergebnis des ersten Quartals von 40 Mio. €.

Der Zinsüberschuss betrug im abgelaufenen Quartal 115 Mio. € nach 124 Mio. € im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Hierbei wurden die positiven Effekte höherer Margen aus dem Neugeschäft des Vorjahres durch die Belastungen aus der sehr vorsichtigen Liquiditäts- und Anlagestrategie überkompensiert.

Die Risikovorsorge belief sich im zweiten Quartal 2012 auf 25 Mio. € gegenüber 24 Mio. € in Q2/2011. Die Risikovorsorge für das erste Halbjahr betrug 37 Mio. € (H1/2011: 42 Mio. €). Sie lag damit unterhalb der anteiligen für das Geschäftsjahr prognostizierten Bandbreite von 110 bis 140 Mio. €, aber innerhalb der erwarteten Schwankungsbreite.

In der gewerblichen Immobilienfinanzierung setzten sich die Entwicklungen aus dem ersten Quartal fort: Die Märkte blieben insgesamt weitgehend stabil. Bezogen auf das Wettbewerbsumfeld konzentriert sich auch aktuell eine Vielzahl der Institute gerade in Europa auf ihre Heimatmärkte. Die Aareal Bank ist in diesem Umfeld einer der wenigen verbliebenen, international voll handlungsfähigen Anbieter in der gewerblichen Immobilienfinanzierung.

Das Neugeschäft im Segment weitete die Aareal Bank im zweiten Quartal gegenüber den ersten drei Monaten des Jahres aus. Es lag bei 1,2 Mrd. €, mit einem steigenden Anteil an Erstkreditvergaben. Das Neugeschäftsvolumen für das erste Halbjahr 2012 betrug 1,7 Mrd. €.

Consulting/Dienstleistungen: Einlagenvolumen erneut gestiegen

Das für das Ergebnis des Einlagengeschäfts im Segment Consulting/Dienstleistungen relevante Zinsniveau ist entgegen der Erwartungen im bisherigen Jahresverlauf weiter gesunken. Dies führte zu einer Belastung des Segmentergebnisses. Das Betriebsergebnis im Segment Consulting/Dienstleistungen belief sich im abgelaufenen Quartal auf 1 Mio. € nach 3 Mio. € in Q2/2011. Die Bedeutung dieses Geschäfts geht allerdings weit über die aus den Einlagen generierte, im aktuellen Marktumfeld unter Druck stehende Zinsmarge hinaus, denn die Einlagen der Wohnungswirtschaft stellen für die Aareal Bank eine strategisch wichtige, zusätzliche Refinanzierungsquelle dar.

Vor diesem Hintergrund verlief im Bankgeschäft des Segments Consulting/Dienstleistungen die Entwicklung des Einlagenvolumens von Kunden aus der institutionellen Wohnungswirtschaft sehr erfreulich. Im zweiten Quartal konnte die Aareal Bank das bereits hohe Niveau des Vorquartals von durchschnittlich 5,0 Mrd. € auf 5,5 Mrd. € steigern.

Die Geschäftsaktivitäten der Tochtergesellschaft Aareon AG entwickelten sich im zweiten Quartal planmäßig. Einmal mehr beruhte dies auf der im Jahr 2009 auf den Markt gebrachten Produktlinie Wodis Sigma. Auch im zweiten Quartal haben sich zahlreiche neue Kunden für das Produkt entschieden, mittlerweile sind dies insgesamt rund 400 Immobilienunternehmen aller Größenklassen. Das Auslandsgeschäft der Aareon verlief ebenfalls positiv.

Erfolgreiche Refinanzierungsaktivitäten und starke Kapitalausstattung

Die Aareal Bank konnte auch im zweiten Quartal ihre Refinanzierungsaktivitäten erfolgreich durchführen und insgesamt 1,3 Mrd. € an langfristigen Mitteln aufnehmen. Davon entfielen 800 Mio. € auf Hypothekenpfandbriefe, 400 Mio. € auf unbesicherte Refinanzierungsmittel und 100 Mio. € auf nachrangige Schuldverschreibungen. Damit hielt die Aareal Bank den Bestand an langfristigen Refinanzierungsmitteln weiterhin auf einem hohen Niveau. Von den im zweiten Quartal getätigten Emissionen ist besonders der im Juni begebene Hypothekenpfandbrief mit einem Volumen von 500 Mio. € und einer Laufzeit von fünf Jahren zu erwähnen.

Insgesamt konnten in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2012 langfristige Refinanzierungsmittel in Höhe von 3,3 Mrd. € am Kapitalmarkt aufgenommen werden. Dabei handelt es sich um 1,8 Mrd. € Hypothekenpfandbriefe, 1,4 Mrd. € unbesicherte Refinanzierungsmittel und
0,1 Mrd. € nachrangige Schuldverschreibungen.

Die Aareal Bank ist weiterhin sehr solide kapitalisiert. Per 30. Juni 2012 lag die Kernkapitalquote bei auch im internationalen Vergleich komfortablen 16,7 Prozent. Die harte Kernkapitalquote lag bei 11,7 Prozent. Damit erfüllt die Aareal Bank bereits heute weitgehend die Anforderungen nach Basel III und ist für die geplante Ausweitung des Neugeschäfts im zweiten Halbjahr 2012 gut vorbereitet.

Erläuterungen zur Konzernertragslage

Der Zinsüberschuss in Höhe von 122 Mio. € lag im zweiten Quartal 2012 um
12 Mio. € unter dem Vorjahreswert von 134 Mio. €, in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres summierte er sich auf 251 Mio. € (H1/2011: 268 Mio. €). Hierbei wurden die positiven Effekte höherer Margen aus dem Neugeschäft des Vorjahres durch Effekte aus der sehr vorsichtigen Liquiditäts- und Anlagestrategie überkompensiert.

Der Provisionsüberschuss betrug im abgelaufenen Quartal 40 Mio. € und lag damit deutlich über dem Vorjahresniveau von 31 Mio. €. Für das erste Halbjahr ergab sich insgesamt ein Provisionsüberschuss von 80 Mio. € (H1/2011: 61 Mio. €). Im ersten Halbjahr 2012 fielen letztmals Kosten für die vom SoFFin garantierten Anleihen an. Sie beliefen sich auf 3 Mio. € (H1/2011: 15 Mio. €).

Das Handelsergebnis und das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen lagen im zweiten Quartal zusammengefasst bei -2 Mio. € (Q2/2011: 4 Mio. €). Für den Zeitraum Januar bis Juni 2012 betrugen das Handelsergebnis und das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen insgesamt -28 Mio. €. Dieses Ergebnis resultierte im Wesentlichen aus der Bewertung von Derivaten, die der wirtschaftlichen Absicherung von Zins- und Währungsrisiken dienen.

Der Verwaltungsaufwand im Konzern betrug im zweiten Quartal 89 Mio. € (Q2/2011: 96 Mio. €) und im gesamten ersten Halbjahr 180 Mio. € (H1/2011: 187 Mio. €). Er blieb damit sowohl im zweiten Quartal als auch bezogen auf das Halbjahr deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. Die Gründe liegen im Wesentlichen in den im Vorjahr eingeleiteten Maßnahmen zur Optimierung von Strukturen und Prozessen.

Sowohl im zweiten Quartal als auch im gesamten ersten Halbjahr 2012 ergab sich im Konzern ein ausgeglichenes Sonstiges betriebliches Ergebnis (H1/2011: -12 Mio. €). Im Vorjahreszeitraum schlugen sich hier insbesondere Aufwendungen im Zusammenhang mit einer Immobilie nieder.

Per Saldo ergab sich im zweiten Quartal ein Konzernbetriebsergebnis von 45 Mio. € (Q2/2011: 44 Mio. €). Nach Abzug von Ertragsteuern von 11 Mio. €  und einem konzernfremden Gesellschaftern zugeordneten Gewinn von 5 Mio. € beträgt der Jahresüberschuss nach Anteilen Dritter 29 Mio. €. Nach Abzug der Netto-Verzinsung der SoFFin-Einlage ergab sich ein Konzerngewinn von 24 Mio. €.

Insgesamt erzielte die Aareal Bank Gruppe in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres ein Konzernbetriebsergebnis von 88 Mio. € (H1/2011: 91 Mio. €). Unter Berücksichtigung von Steuern in Höhe von 23 Mio. € und Ergebnisanteilen Konzernfremder (10 Mio. €) betrug der auf die Gesellschafter der Aareal Bank AG entfallende Jahresüberschuss 55 Mio. €. Nach Abzug der Nettoverzinsung der SoFFin-Einlage verblieb ein Konzerngewinn von 45 Mio. €.

Ausblick: Konzernergebnisprognose für das Gesamtjahr bestätigt

Auch im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2012 rechnet die Aareal Bank im Zeichen der immer noch ungelösten Staatsschuldenkrise mit einer anhaltenden Volatilität auf den Finanz- und Kapitalmärkten und damit weiterhin bestehenden Risiken im Finanzsystem. Auch für die konjunkturelle Entwicklung sind die Risiken und Unsicherheiten nach wie vor hoch. Weitere Herausforderungen für die Bankenbranche stellen zudem der unsichere politische Ordnungsrahmen sowie die noch unklaren kumulierten Auswirkungen der anstehenden Veränderungen des regulatorischen Umfelds dar.

Den genannten Unsicherheiten begegnet die Aareal Bank weiterhin mit einer vorsichtigen Liquiditäts- und Anlagestrategie. Die hieraus resultierende Belastung des Zinsüberschusses kann durch den positiven Effekt höherer Margen aus dem Neugeschäft des Vorjahres nur teilweise kompensiert werden. Die Anfang Juli erfolgte Senkung des EZB-Leitzinses wird das Zinsergebnis hingegen nur leicht belasten. Die Aareal Bank erwartet somit unverändert einen merklichen Rückgang des Zinsüberschusses in 2012.

Bei der Risikovorsorge geht der Vorstand im laufenden Jahr weiterhin von einer gegenüber dem Vorjahr unveränderten Bandbreite von 110 bis 140 Mio. € aus. Auch für 2012 ist eine zusätzliche Kreditrisikovorsorge für unerwartete Verluste nicht auszuschließen. Der Provisionsüberschuss wird aufgrund der ausgelaufenen Belastungen durch SoFFin-garantierte Anleihen deutlich steigen. Der Verwaltungsaufwand dürfte in diesem Jahr aufgrund der in 2011 eingeleiteten Maßnahmen zur Optimierung von Strukturen und Prozessen gegenüber dem Geschäftsjahr 2011 spürbar sinken.

Am Neugeschäftsziel im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen von 4,5 bis 5,5 Mrd. € hält die Bank ebenfalls fest. Lediglich für das Betriebsergebnis im Segment Consulting/Dienstleistungen erwartet die Aareal Bank nunmehr einen Wert, der unter dem Niveau des Vorjahres liegt. Hintergrund ist das entgegen der bisherigen Erwartungen im Jahresverlauf weiter gesunkene, für das Ergebnis aus dem Einlagengeschäft relevante Zinsniveau.

Trotz der genannten Herausforderungen hält die Aareal Bank an ihrer Konzernergebnisprognose für das Jahr 2012 fest: Sie sieht weiterhin gute Chancen, im Gesamtjahr ein Konzernbetriebsergebnis zu erzielen, das nur leicht unter dem sehr guten Ergebnis des Vorjahres liegen dürfte.

„Auch wenn die Situation an den weltweiten Finanzmärkten angespannt bleibt: Dank unserer ausgesprochen robusten Kapital- und Refinanzierungssituation sind wir hervorragend aufgestellt, um in diesem anspruchsvollen Umfeld erfolgreich agieren zu können. Dabei können wir weiterhin gezielt auf unsere Wettbewerbsvorteile setzen: Wir sind international nah am Kunden und verbinden höchste Immobilien- und Sektorexpertise mit der Flexibilität einer mittelständischen Unternehmensstruktur. Damit werden wir auch in Zukunft unsere führende Marktposition weiter ausbauen“, betonte Schumacher.

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