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Aareal Bank blickt nach erfolgreichem Geschäftsjahr 2012 zuversichtlich in die Zukunft

Die Aareal Bank Gruppe hat das vergangene Geschäftsjahr in einem über weite Strecken sehr anspruchsvollen Marktumfeld erneut mit einem guten Ergebnis abgeschlossen.

  • Konzernbetriebsergebnis im vierten Quartal bei 46 Mio. € und im Gesamtjahr bei 176 Mio. € – Konzerngewinn 2012: 85 Mio. €
  • Neugeschäftsziel im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen mit 6,3 Mrd. € deutlich übertroffen
  • Ausblick 2013: Konzernbetriebsergebnis in der Größenordnung von 2012 erwartet – auch Erreichen des sehr guten Ergebnisniveaus von 2011 möglich
  • Mittelfristige Ziele konkretisiert: 12 Prozent Eigenkapitalrendite vor Steuern bis spätestens 2016 angestrebt / Wiederaufnahme einer aktiven Dividendenpolitik in Abhängigkeit von den Marktbedingungen in 2014 für das Geschäftsjahr 2013 geplant
  • Vorstandsvorsitzender Dr. Wolf Schumacher: „Wir haben im abgelaufenen Jahr unsere wesentlichen Ziele erreicht und blicken nach einem guten Start in das Jahr 2013 zuversichtlich nach vorn. Wir werden auch unter den veränderten Rahmenbedingungen in der Lage sein, unsere positive Entwicklung fortzusetzen.“

Wiesbaden, 20. Februar 2013 – Die Aareal Bank Gruppe hat das vergangene Geschäftsjahr in einem über weite Strecken sehr anspruchsvollen Marktumfeld erneut mit einem guten Ergebnis abgeschlossen. Nach vorläufigen, untestierten Zahlen lag das Konzernbetriebsergebnis bei 176 Mio. € und damit trotz der im Jahresverlauf anhaltenden Unsicherheiten, wie angekündigt, nur leicht unter dem sehr guten Vorjahreswert von 185 Mio. €. Der Konzerngewinn blieb mit 85 Mio. € ebenfalls nur wenig unter dem hohen Wert von 2011 (93 Mio. €). Auch die Monate Oktober bis Dezember verliefen erfolgreich. Mit einem Konzernbetriebsergebnis von 46 Mio. € (Q4/2011: 47 Mio. €) war es das stärkste Quartal des Jahres.

Die Risikovorsorge im Geschäftsjahr 2012 blieb mit 106 Mio. € nicht nur unter dem guten Vorjahreswert von 112 Mio. €, sondern entwickelte sich damit günstiger als erwartet. Auch beim Neugeschäft im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen wurden die eigenen Prognosen übertroffen: Mit 6,3 Mrd. € lag das Neugeschäftsvolumen deutlich über dem oberen Ende der kommunizierten Spanne von 4,5 Mrd. € bis 5,5 Mrd. €. Der Verwaltungsaufwand lag mit 358 Mio. € deutlich unter dem Wert des Vorjahres (382 Mio. €) und innerhalb der kommunizierten Spanne von 350 Mio. € bis 360 Mio. €.
 
Der Vorstandsvorsitzende Dr. Wolf Schumacher erklärte zum erfolgreichen Abschneiden im vergangenen Jahr: „Wir haben auch 2012 in einem teilweise sehr schwierigen Umfeld Kurs gehalten und erneut geliefert, was wir versprochen haben. Wir haben 2012 alle unsere wesentlichen Ziele erreicht, teilweise sogar übertroffen. Sich bietende Marktchancen haben wir konsequent genutzt und zugleich unsere Kapital- und Liquiditätssituation weiter gestärkt. Nach einem guten Start ins Jahr 2013 blicken wir zuversichtlich nach vorn. Wir haben beste Voraussetzungen, uns auch in Zukunft positiv zu entwickeln und unsere führende Marktposition in beiden Segmenten weiter zu festigen.“


Geschäftsjahr 2012: Gute Entwicklung in volatilem Marktumfeld


Der Zinsüberschuss belief sich im Geschäftsjahr 2012 auf 486 Mio. € nach 547 Mio. € im Vorjahr. Das Ergebnis spiegelt insbesondere das niedrige Zinsumfeld sowie die vorsichtige Anlagestrategie wider, die die Aareal Bank angesichts der hohen Unsicherheiten durch die europäische Staatsschuldenkrise und der vielfach noch unklaren regulatorischen Vorgaben im abgelaufenen Geschäftsjahr verfolgte.

Die Risikovorsorge lag mit 106 Mio. € sowohl unterhalb des Vorjahreswerts (112 Mio. €) als auch unterhalb der für das Geschäftsjahr prognostizierten Bandbreite von 110 Mio. € bis 140 Mio. €.

Der Provisionsüberschuss legte deutlich auf 169 Mio. € zu (2011: 144 Mio. €). Wesentlicher Grund für diesen Anstieg sind die gesunkenen Kosten für die vom Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) garantierten, im vergangenen Geschäftsjahr ausgelaufenen Anleihen (3 Mio. €; Vorjahr: 21 Mio. €).

Das Handelsergebnis und das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen in Höhe von -14 Mio. € (Vorjahr: 20 Mio. €) resultierte im Wesentlichen aus der Bewertung von Derivaten, die der wirtschaftlichen Absicherung von Zins- und Währungsrisiken dienen, sowie aus unrealisierten Wertveränderungen aus dem Verkauf von Absicherungen für ausgewählte EU-Staaten.

Der Verwaltungsaufwand lag mit 358 Mio. € unter dem Wert des Vorjahres (382 Mio. €). Der Grund liegt im Wesentlichen in den im Geschäftsjahr 2011  eingeleiteten und im abgelaufenen Geschäftsjahr umgesetzten Maßnahmen zur Optimierung von Strukturen und Prozessen. Im Vorjahreswert sind in diesem Zusammenhang Sondereffekte in Höhe von 12 Mio. € aus dem vierten Quartal 2011 enthalten.

Nach Abzug des Sonstigen betrieblichen Ergebnisses von -7 Mio. € (Vorjahr: -14 Mio. €) ergab sich für das Geschäftsjahr 2012 ein Konzernbetriebsergebnis von 176 Mio. € nach 185 Mio. € im Jahr 2011. Unter Berücksichtigung von Ertragsteuern in Höhe von 52 Mio. € und Ergebnisanteilen Konzernfremder (19 Mio. €) betrug der auf die Gesellschafter der Aareal Bank entfallende Jahresüberschuss 105 Mio. € (Vorjahr: 114 Mio. €). Nach Abzug der Nettoverzinsung der SoFFin-Einlage (20 Mio. €) betrug der Konzerngewinn 85 Mio. € (Vorjahr: 93 Mio. €).

Aufgrund des positiven Jahresergebnisses wird die Aareal Bank alle ihre nachrangigen Refinanzierungsinstrumente – darunter auch die Stille Einlage des SoFFin und ihre anderen hybriden Anleihen – für das Geschäftsjahr 2012 bedienen.

Im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen setzte die Aareal Bank ihre erfolgreiche und strikt qualitätsorientierte Geschäftspolitik fort. Nachdem sich die Bank im ersten Halbjahr zunächst auf ihre Refinanzierungsaktivitäten konzentriert hatte, setzte sie sich bietende Chancen für attraktives Neugeschäft im weiteren Jahresverlauf konsequent um.

Das Neugeschäftsvolumen belief sich im Jahr 2012 auf 6,3 Mrd. € (Vorjahr: 8,0 Mrd. €). Damit übertraf die Bank den prognostizierten Zielkorridor von 4,5 Mrd. € bis 5,5 Mrd. € deutlich. Der Anteil der Erstkreditvergabe am gesamten Neugeschäft betrug 47 Prozent (Vorjahr: 62 Prozent). Hinsichtlich der jeweiligen Vorjahresvergleiche ist zu berücksichtigen, dass das Neugeschäft im Geschäftsjahr 2011 von der im zweiten Quartal 2011 durchgeführten Kapitalerhöhung profitierte.

Der Zinsüberschuss des Segments belief sich auf 463 Mio. € (Vorjahr 508 Mio. €). Der Rückgang ist insbesondere dem niedrigen Zinsniveau sowie einer vorsichtigen Anlagestrategie geschuldet, in deren Rahmen liquide Mittel in größerem Umfang bei der Deutschen Bundesbank und der Europäischen Zentralbank angelegt wurden.

Der Verwaltungsaufwand im Segment lag mit 191 Mio. € (Vorjahr: 217 Mio. €) unter dem Vorjahresniveau.

Das Ergebnis aus als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien in Höhe von 5 Mio. € enthält im Wesentlichen Mieterträge. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr (10 Mio. €) resultiert insbesondere aus dem Wegfall von Mieterträgen im Zusammenhang mit dem im zweiten Quartal 2012 vorgenommenen Verkauf einer Immobilie.

Unter Berücksichtigung des Sonstigen betrieblichen Ergebnisses von -9 Mio. € (Vorjahr: -17 Mio. €) ergibt sich ein Betriebsergebnis im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen von 170 Mio. € nach 165 Mio. € im Vorjahr. Abzüglich der Ertragsteuern in Höhe von 51 Mio. € und des auf Fremdanteile entfallende Ergebnisses von 17 Mio. € lag das Segmentergebnis bei 102 Mio. € (Vorjahr: 102 Mio. €).

Die Umsatzerlöse im Segment Consulting/Dienstleistungen beliefen sich im Geschäftsjahr 2012 auf 194 Mio. € (Vorjahr: 203 Mio. €). Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus dem niedrigen Zinsniveau, das sich belastend auf die in den Umsatzerlösen ausgewiesene Marge aus dem Einlagengeschäft auswirkte.

Die Bedeutung des Einlagengeschäfts im Segment Consulting/Dienstleistungen geht allerdings weit über die aus den Einlagen generierte, im aktuellen Marktumfeld unter Druck stehende Zinsmarge hinaus. Die Einlagen der Wohnungswirtschaft sind für die Aareal Bank eine strategisch wichtige, zusätzliche Refinanzierungsquelle für das Kreditgeschäft, die von den Kapitalmärkten weitgehend unabhängig ist. Neben dem deutschen Pfandbrief und ungedeckten Bankanleihen stellen sie eine wichtige Säule im langfristigen Refinanzierungsmix der Bank dar. Insbesondere hinsichtlich der regulatorischen Veränderungen betrachtet die Aareal Bank dieses Geschäft deshalb als einen besonderen Wettbewerbsvorteil.

Vor diesem Hintergrund verlief die Entwicklung des Einlagenvolumens von Kunden aus der institutionellen Wohnungswirtschaft sehr erfreulich. Im Geschäftsjahr 2012 konnte die Aareal Bank das bereits hohe Niveau des Vorjahres von durchschnittlich 4,7 Mrd. € auf 5,6 Mrd. € steigern. Der Jahresendwert lag bei 6,3 Mrd. € (Vorjahr: 4,8 Mrd. €).

Die Geschäftsaktivitäten der Tochtergesellschaft Aareon AG entwickelten sich im Geschäftsjahr 2012 planmäßig. Die Produktgeneration Wodis Sigma, die Aareon 2009 auf den Markt gebracht hatte, setzte ihre gute Entwicklung fort. Bereits 477 Kunden haben sich seit der Markteinführung für Wodis Sigma entschieden, davon 102 im Geschäftsjahr 2012. Das internationale Geschäft der Aareon verlief ebenfalls positiv. Der Anteil am Gesamtumsatz der Aareon Gruppe, der bei 165 Mio. € lag, wurde auf 28,7 Prozent (Vorjahr: 27,4 Prozent) gesteigert.

Per Saldo ergab sich für das Segment Consulting/Dienstleistungen ein Betriebsergebnis von 6 Mio. € (Vorjahr: 20 Mio. €) Nach Abzug von Steuern (1 Mio. €) und auf Fremde Dritte entfallende Ergebnisanteile (2 Mio. €) verbleibt ein Segmentergebnis von 3 Mio. € (Vorjahr: 12 Mio. €).


Erfolgreiche Refinanzierungsaktivitäten – EZB-Tendermittel werden zurückgeführt

Die Aareal Bank Gruppe hat im Geschäftsjahr 2012 ihre geplanten Refinanzierungsaktivitäten erfolgreich durchgeführt. Aufgrund der starken Nachfrage nach Pfandbriefen sowie nach ungedeckten Papieren von soliden Emittenten, konnten alle Maßnahmen wie geplant umgesetzt und bereits im Verlauf des dritten Quartals die Refinanzierungsziele für das Gesamtjahr erreicht werden.

Im Berichtszeitraum wurden insgesamt 4,5 Mrd. € an mittel- und langfristigen Mitteln am Kapitalmarkt aufgenommen. Das Emissionsvolumen des ungedeckten Fremdkapitals betrug 2,1 Mrd. €. 0,1 Mrd. € war nachrangiges Fremdkapital. 2,3 Mrd. € vom Gesamtvolumen entfielen auf Hypothekenpfandbriefe. Das verdeutlicht die nach wie vor hohe Bedeutung des Pfandbriefs im Refinanzierungsmix der Aareal Bank.

Aufgrund der guten Liquiditätssituation hat die Bank beschlossen, die im zweiten Dreijahrestender (LTRO) der Europäischen Zentralbank (EZB) aufgenommene Liquidität in Höhe von 1 Mrd. € zum 28. Februar und damit zum frühestmöglichen Zeitpunkt vollständig zurückzuzahlen.

Die Aareal Bank ist unverändert sehr solide kapitalisiert. Per 31.12.2012 lag die Kernkapitalquote der Bank bei auch im internationalen Vergleich komfortablen 16,7 Prozent nach 16,3 Prozent zum Jahresende 2011. Die harte Kernkapitalquote lag bei 11,6 Prozent (Vorjahr: 11,3 Prozent). In den genannten Quoten ist eine vollständige Thesaurierung des handelsrechtlichen Bilanzgewinns 2012 berücksichtigt. Diese ist aus Sicht des Vorstands weiterhin erforderlich, da nach wie vor Risiken in Bezug auf mögliche Störungen der Märkte und des Finanzsystems bestehen.


Erläuterungen zur vorläufigen Gewinn- und Verlustrechnung des vierten Quartals 2012

Im vierten Quartal 2012 lag das Betriebsergebnis der Aareal Bank Gruppe mit 46 Mio. € leicht unter dem Wert des Vorjahresquartals (Q4/2011: 47 Mio. €).

Nach den vorläufigen Zahlen betrug der Zinsüberschuss im Schlussquartal 2012 116 Mio. € (Q4/2011: 146 Mio. €) und lag damit um 3 Mio. € unter dem Wert des Vorquartals (119 Mio. €). Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wurde der Zinsüberschuss insbesondere durch das niedrige Zinsniveau sowie die vorsichtige Anlagestrategie belastet. Darüber hinaus enthält der Vorjahreswert positive Einmaleffekte von 9 Mio. €. Wie erwartet kam zudem die im abgelaufenen Quartal gegenüber den Vorquartalen deutlich gestiegene Erstkreditvergabe zum überwiegenden Teil erst gegen Ende des Geschäftsjahres bzw. zu Beginn des neuen Geschäftsjahres zur Auszahlung. Sie schlug sich somit nur zu einem geringen Teil im Zinsergebnis des vierten Quartals nieder.

Im vierten Quartal fielen 39 Mio. € Risikovorsorge an (Q4/2011: 34 Mio. €).

Der Provisionsüberschuss in Höhe von 50 Mio. € lag über dem Niveau des entsprechenden Vorjahresquartals (Q4/2011: 45 Mio. €). Im Vorjahresquartal waren hier noch Gebühren für die vom SoFFin garantierten Anleihen von 3 Mio. € enthalten.

Das Handelsergebnis und das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen beliefen sich im Schlussquartal insgesamt auf 10 Mio. € (Q4/2011: 4 Mio. €). Wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis hatten hier unrealisierte Wertveränderungen aus dem Verkauf von Absicherungen für ausgewählte EU-Staaten.

Der Verwaltungsaufwand im Konzern betrug im vierten Quartal 88 Mio. € (Q4/2011: 102 Mio. €). Auch hier spiegeln sich im Wesentlichen die im Geschäftsjahr 2011 eingeleiteten Maßnahmen zur Optimierung von Strukturen und Prozessen wider. Der Vorjahreswert beinhaltete Sondereffekte in diesem Zusammenhang in Höhe von 12 Mio. €.

Per Saldo erwirtschaftete die Aareal Bank Gruppe im vierten Quartal ein Konzernbetriebsergebnis in Höhe von 46 Mio. € (Q4/2011: 47 Mio. €). Nach Abzug der Ertragsteuern in Höhe von 19 Mio. € und einem konzernfremden Gesellschaftern zugeordneten Gewinn in Höhe von 4 Mio. € beträgt der Jahresüberschuss nach Anteilen Dritter 23 Mio. €. Nach Abzug der Netto-Verzinsung der SoFFin-Einlage ergibt sich ein Konzerngewinn von 18 Mio. € (Q4/2011: 24 Mio. €).


Ausblick 2013: Leichte Verbesserung der Rahmenbedingungen erwartet

Die europäische Staatsschuldenkrise dürfte sich angesichts der in den vergangenen Monaten auf EU-Ebene und in den Krisenstaaten getroffenen Entscheidungen weiter entspannen. Wenn auch noch keine nachhaltige Lösung der Krise erreicht worden ist und eine erneute Eskalation nicht ausgeschlossen werden kann, so legt aus Sicht der Marktteilnehmer die jüngste Entwicklung an den Kapitalmärkten doch den Schluss nahe, dass das Schlimmste überwunden sein könnte.

Vor diesem Hintergrund ist die Aareal Bank, die in diesem Jahr ihr 90-jähriges Bestehen begeht, verhalten optimistisch in das laufende Jahr gestartet. Trotz weiter bestehender Herausforderungen – vor allem rezessive Tendenzen in einigen europäischen Ländern und fortgesetzte Unsicherheiten über die künftige Regulierung – geht der Vorstand von einer leichten Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Aareal Bank aus.

Die Aareal Bank hatte bereits Mitte des Jahres 2012 damit begonnen, ihre zuvor sehr vorsichtige Anlagestrategie anzupassen. Diesen Weg wird der Vorstand auch 2013 weiter verfolgen und etwa die bei der EZB und der Bundesbank angelegten Mittel weiter reduzieren. Allerdings wirkt sich das anhaltend niedrige Zinsniveau bei diesen Anlagen sowie im Einlagengeschäft negativ aus. Die guten Margen auf der Kreditseite werden durch diese Effekte teilweise kompensiert, so dass der Zinsüberschuss 2013 nur leicht über dem Vorjahreswert liegen dürfte.

Die Planungen zur Risikovorsorge reflektieren die Entwicklungen auf den weltweiten Immobilienmärkten. Insbesondere vor dem Hintergrund der rezessiven Tendenzen in Italien, Spanien und den Niederlanden sowie eines wachsenden Kreditportfolios geht die Aareal Bank von einer Risikovorsorge in einer gegenüber dem Vorjahr leicht angepassten Bandbreite von 110 Mio. € bis 150 Mio. € aus; aus heutiger Sicht erwartet der Vorstand allerdings eine Risikovorsorge am unteren Ende der Spanne.

Beim Provisionsüberschuss geht die Aareal Bank 2013 mit 165 Mio. € bis 175 Mio. € von einer stabilen Entwicklung aus.

Dank der 2012 umgesetzten Maßnahmen zur Optimierung der Prozesse und Strukturen ist davon auszugehen, dass sich der Verwaltungsaufwand gegenüber 2012 allenfalls leicht auf 360 Mio. € bis 370 Mio. € erhöhen dürfte.

Trotz eines weiterhin anspruchsvollen Umfelds sieht der Vorstand für das laufende Jahr gute Chancen, ein Konzernbetriebsergebnis in der Größenordnung des Jahres 2012 zu erzielen; auch das Erreichen des sehr guten Ergebnisniveaus von 2011 ist möglich.

Im Neugeschäft des Segments Strukturierte Immobilienfinanzierungen dürfte sich die positive Entwicklung fortsetzen. Für das laufende Jahr hat die Aareal Bank daher den Zielkorridor für ihr Neugeschäft auf 6 Mrd. € bis 7 Mrd. € angehoben.

Im Segment Consulting/Dienstleistungen erwartet die Tochtergesellschaft Aareon trotz steigender Investitionen für 2013 ein stabiles Ergebnis vor Steuern von etwa 27 Mio. €.


Mittelfristige Ziele konkretisiert


Mittelfristig sieht sich die Aareal Bank für die dauerhaft veränderten Rahmenbedingungen in der gewerblichen Immobilienfinanzierung – höhere Kapitalanforderungen, strengere Liquiditätsregeln, und daraus resultierend niedrigere Rentabilitätserwartungen – gut aufgestellt.

Angesichts der neuen Rahmenbedingungen sind im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen unter anderem eine noch stärkere Fokussierung des Aktivgeschäfts auf hochmargiges Geschäft, auf Märkte mit niedrigen Beleihungsausläufen von 60 bis 70 Prozent und auf deckungsstockfähiges Geschäft sowie verstärkte Kooperationen mit anderen Anbietern im Rahmen von Club Deals und Syndizierungen geplant. Im Segment Consulting/Dienstleistungen soll der Ergebnisbeitrag der Aareon durch Investitionen in neue und existierende Produkte mittelfristig deutlich steigen. Der Einlagenbestand von Kunden aus der Institutionellen Wohnungswirtschaft soll von derzeit ca. 6 Mrd. € bis 2015 auf rund 7 Mrd. € gesteigert werden.

Die Cost-Income-Ratio im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen soll 2015 bei rund 40 Prozent liegen und damit mittelfristig auf dem heutigen Niveau gehalten werden.

Als Zielwert für die Kernkapitalquote nach Basel III werden 11,5 Prozent zum 1.1.2016 angestrebt. Dabei wird sich die Aareal Bank in den kommenden Jahren auch auf die Optimierung ihrer Kapitalposition konzentrieren.

2014 ist in Abhängigkeit von den Marktbedingungen die Wiederaufnahme einer aktiven Dividendenpolitik für das Geschäftsjahr 2013 geplant.

Insgesamt richtet die Aareal Bank ihre Aktivitäten darauf aus, bei günstiger Entwicklung der relevanten Umfeldbedingungen im Jahr 2015, spätestens aber 2016 eine Eigenkapitalrendite vor Steuern von 12 Prozent zu erreichen.

Vorstandsvorsitzender Schumacher: „Unsere Strategie trägt auch im ‚New Normal‘. Wir werden auch künftig in der Lage sein, auf der Basis unserer ausgeprägten Stärken und durch ein striktes Management von Kosten, Risiken und Kapital eine solide Performance und eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts erreichen.“

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