Teilen

Umwelt- und Klimaschutz

Natürliche Ressourcen schonen und die Umweltbilanz verbessern

Im Oktober 2016 hat die europäische Union mit deutlicher Mehrheit für das Pariser Klimaabkommen gestimmt und somit die entscheidende Hürde für das weltweit erste verbindliche Abkommen zum Kampf gegen die Erderwärmung genommen. Mit dem Vertrag hat sich die Weltgemeinschaft dazu verpflichtet, die globale Erwärmung gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter auf „deutlich unter 2 Grad Celsius zu beschränken“.

Wir sind uns sehr wohl bewusst, dass die Finanz- und Wohnungswirtschaft nicht unerhebliche Emissionen generiert, die maßgeblich reduziert werden müssen, um die 2-Grad-Marke zu unterschreiten. Unser Produkt- und Dienstleistungsportfolio trägt  direkt und – über Effizienzvorteile unserer Kunden mittels Automatisierung und Digitalisierung – indirekt zur Erreichung der globalen Klimaschutzziele bei.

Auch unternehmensintern arbeiten wir kontinuierlich daran, natürliche Ressourcen einzusparen oder, dort wo dies nicht möglich ist, effizienter zu nutzen.

Grundvoraussetzung ist Transparenz. Deshalb investieren wir in eine aktuelle Datenbasis von hoher Qualität, die wir sowohl intern, als auch extern prüfen und plausibilisieren lassen.

Damit wir Optimierungspotenziale erkennen- und entsprechende Maßnahmen zur Reduktion der unternehmensspezifischen CO2-Emissionen umsetzen können, ist es notwendig den eigenen CO2-Fußabdruck zu kennen. Deshalb erheben wir jährlich unsere CO2-Emissionen und ordnen diese entsprechend ihrer Herkunft zu. Für deren Erfassung dient uns das Greenhouse Gas Protocol (GHG) als Grundlage. Dieses unterscheidet bei der Zuordnung von Treibhausgasmissionen zwischen drei sogenannten Scopes.

Was versteht man unter Scopes?

In Scope 1 wurden sämtliche Emissionen erfasst, die unmittelbar durch die Tätigkeiten des Unternehmens verursacht werden. Hierzu zählen z.B. Emissionen aus dem direkten Energieverbrauch in Gebäuden (Verbrennung von Gas oder Heizöl) oder aus dem Kraftstoffverbrauch der Dienstwagenflotte.

Bei Scope 2 handelt es sich um indirekt verursachte Emissionen, z.B. durch den Bezug von Strom oder Fernwärme, deren Erzeugung an anderer Stelle Emissionen verursacht.

Scope 3 Emissionen entstehen als indirekte Konsequenz der unternehmerischen Tätigkeit und stammen aus Quellen, welche sich nicht direkt dem Unternehmen zuordnen lassen. Derzeit erheben wir diese für Flugreisen, Bahnfahrten oder Mietwagennutzung unserer Mitarbeiter.

Wir haben eine detaillierte Datengrundlage geschaffen und nutzen diese, um die unternehmensweiten CO2-Emissionen jährlich zu erheben. Dabei haben wir 2015 erstmals eine Differenzierung zwischen der location based Methode und der market based Methode zur Erhebung der Scope 2 Emissionen vorgenommen, um die Transparenz der Daten weiter zu erhöhen. 

Wodurch unterscheiden sich die location based und die market based Methodik?

Die Bilanzierung nach der location based Methode basiert auf der durchschnittlichen Emissionsintensität der Netze, aus welchen unser Unternehmen Energie bezieht. Im Gegensatz dazu, werden im market based Ansatz diejenigen Emissionen bilanziert, welche durch die vom Unternehmen vertraglich geregelte Beschaffung tatsächlich entstehen. So fallen z.B. für den seit 2014 bezogenen Ökostrom an unseren deutschen Standorten nach dem location based Ansatz weitaus höhere Emissionen an, als nach dem market based Ansatz, weil sich die Bilanzierung zunächst auf den durchschnittlichen Strommix im Netz bezieht. Da der Großteil des in Deutschland erzeugten Stroms derzeit noch aus konventionellen Energieträgern stammt, liegen folglich auch die anfallenden CO2-Emissionen über denen des reinen Ökostroms.   

Die IT-gestützte Erhebung des konzernweiten Energieverbrauchs erfolgt mindestens einmal jährlich und bildet für uns die Grundlage für einen bewussten und umweltschonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen. Auf Basis dieser Daten werden Energieeffizienzmaßnahmen geplant und initiiert sowie verschiedene Maßnahmen zur Kostensenkung umgesetzt. Ebenso bildet der konzernweite Energieverbrauch nach Energieträgern die Grundlage für die jährliche Erhebung unserer Treibhausgasemissionen.

Um den gruppenweiten Gesamtenergiebedarf zu decken, setzen wir verschiedene Energieträger ein. Diese werden z.B. für Zwecke wie der Beheizung unserer Niederlassungen, der elektrischen Energieversorgung (u.a. Beleuchtung, IT, Server) oder zum Antrieb von Dienstwagen genutzt.